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19.01.2022

Noroviren und Hepatitis A Viren auf tiefgefrorenen Beerenfrüchten

Die höchsten Fallzahlen für Norovirus und Hepatitis A Erkrankungen treten saisonal in den Wintermonaten auf. Neben einer fäkal-oralen Übertragung können kontaminierte Lebensmittel Infektionen verursachen.

Noroviren besitzen eine hohe Hitze- und Kältetoleranz (ca. 60 °C bis -20 °C). 10-100 Viruspartikel sind bereits ausreichend um eine Erkrankung auszulösen. Daher breiten sich Norovirus-Infektionen sehr schnell aus und sind oft Grund von Ausbrüchen in Krankenhäusern, Altenheimen oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Kitas oder Schulen. Am schwersten betroffen sind einjährige Kinder (295 Erkrankte /100.000 Einwohner.) und die Gruppe der über 79-jährigen (122 Erkrankten /100.000 Einwohner), wie das Robert Koch Institut im Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2020 beschreibt.

Charakteristisch für eine Infektion mit Norovirus ist starkes Erbrechen und Durchfall. Hepatitis A ist eine Erkrankung der Leber, die durch Hepatitis A Viren hervorgerufen wird. Hepatitis A Viren können in schweren Fällen bis zur Leberentzündung führen. Der Übertragungsweg erfolgt wie bei Norovirus durch kontaminierte Lebensmittel und verunreinigtes Trinkwasser.

Neben Muscheln und Austern können auch Obst und Gemüse betroffen sein. Eine gleichzeitige Analyse auf Norovirus und Hepatitis A ist daher sinnvoll.

Aktuelle Fallzahlen in Deutschland

Im Jahr 2020 wurden 64 % weniger Norovirus-Infektionen an das RKI übermittelt (insgesamt 28.511 Fälle). Dies entspricht einer Inzidenz von 34 Erkrankungen/100.000 Einwohner. Dies zeigt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (95 Erkrankte /100.000 Einwohner). Vermutlich ist dies auf die verstärkten Hygiene-und Abstandsregeln zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. (RKI)

Seit 2011 erfüllt jedoch laut RKI nur noch ein klinisch-labordiagnostisch bestätigter Norovirus –Fall die Referenzdefinition. Daher liegen keine Daten zu bestätigten Erkrankungen ohne Laborbefund vor. Dies führt zu einer deutlichen Unterschätzung der tatsächlichen Fallzahlen.

Viren auf tiefgefrorenen Beerenfrüchten

Tiefgefrorene Früchte sind besonders in den Wintermonaten ein beliebter Ersatz für Frischobst. Da diese Produkte jedoch meist roh verwendet werden, sind diese Lebensmittel für die Verbreitung von Infektionen besonders anfällig. Mehrfach konnten in den vergangenen Jahren Ausbrüche auf gefrorenen Beerenfrüchten wie z.B. Erdbeeren und Himbeeren zurückgeführt werden. Meist ist kontaminiertes Wasser der Grund für die Verunreinigung dieser Produkte durch Viren.

Analytischer Nachweis von Noroviren und Hepatitis A Viren

Die DIN EN ISO 15216-2:2019 beschreibt die Probenaufbereitung und den Nachweis von Noroviren und Hepatitis A mittels RT real-time PCR. In Anlehnung an die ISO Methode hat CONGEN das Nachweiskit SureFast® Norovirus + Hepatitis A 3plex (Art. Nr. F7124) entwickelt und im eigenen Service Labor für die Analytik etabliert.

Das Nachweiskit enthält neben den direkten Nachweis von Noroviren und Hepatitis A ein Überprüfungssystem für mögliche PCR-Inhibitionen Unter Einsatz entsprechender Kontrollproben, steht damit ein Nachweissystem zur Verfügung, welches eindeutige und sensitive Ergebnisse ermöglicht.

Im CONGEN ServiceLab werden regelmäßig Beerenfrüchte auf diese Erreger untersucht. Die Teilnahme an Ringversuchen sichert die zuverlässige und sensitive Detektion ab.

Wenn Sie Interesse an weiterführenden Informationen haben und ein Angebot wünschen, kontaktieren Sie uns gerne.

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