Fische und Meeresfrüchte gehören neben Nüssen, Eiern, Kuhmilch, Früchten, Soja und weiteren Lebensmitteln zu den häufigsten Lebensmittelallergenen. Ungefähr 2,2 % der Weltbevölkerung sind allergisch gegen Fisch, während auf Meeresfrüchte etwa 2 % der Menschen allergisch reagieren. Die Prävalenz von Allergien auf Fisch und Meeresfrüchte steht in einem Zusammenhang mit der Konsummenge. So zeigt sich, dass in Regionen mit hohem Fisch- und Meeresfrüchteverzehr, wie in Skandinavien, Allergien auf Fisch und Meeresfrüchte häufiger vorkommen.
Gemäß der EU-Richtlinie 2007/68/EG sowie der Lebensmittelverordnung (EU) 1169/2011 werden Fisch, Krebs- und Weichtiere als allergen eingestufte Zutaten definiert, die bei deren Verwendung gekennzeichnet werden müssen. In der aktuellen Richtlinie sind keine Schwellenwerte bzw. Aktionswerte für die Kennzeichnung festgelegt, was zu einer Nulltoleranz führt. Aufgrund der vielfältigen Prozessschritte, welche den Handel mit Rohstoffen, deren Lagerung sowie die Produktionsprozesse umfassen, kann eine Kreuzkontamination während des gesamten Prozesses nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Allergien gegen Fische und Meeresfrüchte
Im Falle von Fisch- und Meeresfrüchteallergien treten allergische Symptome nicht nur beim Verzehr dieser Lebensmittel auf, sondern auch bei der Verarbeitung von rohen Meeresfrüchten oder Fisch, sowie nach dem Einatmen von Dampf beim Kochen. Darüber hinaus können auch Kontaktallergien durch Produkte ausgelöst werden, die Bestandteile von Fisch oder Meeresfrüchten enthalten, wie Cremes und andere Kosmetika. Zu den allergischen Reaktionen zählen beispielsweise Juckreiz, Rötungen der Haut, Magen-Darm-Beschwerden, jedoch auch schwerwiegende Symptome wie Atemnot oder Anaphylaxie.
Mit 33.600 beschriebenen Arten weisen die Fische eine größere Artenvielfalt auf als jede andere Gruppe der Wirbeltiere. Süß- und Salzwasserfische zählen in vielen Ländern als Grundnahrungsmittel. Neben dem hohen Proteinanteil ist der Fisch reich an Omega-3-Fettsäuren, gesunden Fetten, sowie Jod und Kalzium, was den Verzehr von Fisch und Fischprodukten stetig ansteigen lässt.
Neben Fisch, zählen auch Weichtiere (Mollusca) sowie Krustentiere (Crustaceae) zu Meeresfrüchten.
Krustentiere gehören taxonomisch zur Gruppe der Gliederfüßer (Arthropoda) und umfassen circa 44.000 Arten. Überempfindlichkeitsreaktionen auf den Verzehr von Krustentieren, wie Garnelen, Hummer, Flusskrebse und Krabben gehören zu den häufigsten Ursachen für lebensmittelbedingte allergische Reaktionen und stellen die dritthäufigste Ursache für lebensmittelbedingte Anaphylaxien dar. Allergien gegen Krustentiere treten in der Regel meist erst in einem späteren Lebensalter auf.
Schnecken (Gastropodae), Muscheln (Bivalvia) und Kopffüßer (Cephalopodae) werden der Familie der Weichtiere zugeordnet. Weichtiere wie Tintenfische, Calamari, Austern sowie Schnecken werden oft in der Asiatischen Küche, Salaten, Suppen oder verschiedenen Soßen verwendet. Im Allgemeinen treten Lebensmittelallergien gegen Weichtiere selten auf. Jedoch sind bereits geringe Mengen des hitzestabilen Proteins allergieauslösend, weshalb sehr sensitive Verfahren zum Nachweis notwendig sind.
Nachweis von Fisch, Krustentieren und Weichtieren DNA
Hierfür hat CONGEN einen real-time PCR Test zum direkten qualitativen Nachweis und zur Differenzierung einer spezifischen DNA-Sequenz von Fischen, Krustentieren und Mollusken entwickelt. Das SureFood® ALLERGEN 4plex SEAFOOD (Art. Nr. S3405) Kit hat eine Nachweisgrenze von ≤ 1 mg / kg und kann auf allen gängigen verfügbaren real-time PCR Geräten verwendet werden, die mindestens vier Reporterfarbstoffe gleichzeitig detektieren können.
Für eine weiterführende Quantifizierung bietet CONGEN real-time PCR Kits, wie das SureFood® ALLERGEN Fish (Art. Nr. S3610) und das SureFood® ALLERGEN Molluscs (Art. Nr. S3613) an.